Tausende Fotos aus Archiv der Heimatfreunde Kinzweiler reproduziert


Die Heimatfreunde Kinzweiler gibt es nicht mehr, sie wurden 2013 aufgelöst. Ihr Erbe aber soll erhalten bleiben. In diesem Sinne ist jetzt ein wichtiger Schritt gemacht worden: Mit Unterstützung der Stadt Eschweiler sind mehr als 4000 Fotos aus dem Archivbestand des ehemaligen Vereins gedruckt worden. Möglich gemacht hat das Bürgermeisterin Nadine Leonhardt.

Ihr galt deshalb auch der Dank von Dieter Offergeld und Nikolaus Müller bei einem Besuch im Rathaus. Der letzte Vorsitzende der Heimatfreunde und das langjährige Mitglied überreichten der Bürgermeisterin nicht nur Blumen, sondern beispielhaft auch einige der Ausdrucke mit besonders interessanten Motiven aus Kinzweiler.

Die Reproduktionen haben deshalb einen besonderen Wert, weil die Originale nicht mehr existieren. Nach der Auflösung der Heimatfreunde war das Archiv, das in erster Linie von Vereinsgründer Josef Granrath aufgebaut wurde, mit Unterstützung des Eschweiler Geschichtsvereins zunächst in Bergrath und später im Keller der Evangelischen Grundschule Stadtmitte (EGS) zwischengelagert worden.

In seiner Archivsatzung hatte der Verein festgelegt, das Archiv vollständig zu erhalten und es bei Auflösung der Heimatfreunde dem Geschichtsverein zu übertragen. Zur geplanten Integration der Bestände in dessen Archiv kam es aber letztlich nicht, weil das Gebäude der EGS bei der Hochwasserkatastrophe am 14. und 15. Juli 2021 stark beschädigt und das Kellergeschoss von den Wassermassen verwüstet wurde.

„Alle Originalunterlagen sind deshalb unwiderruflich weg“, ist Dieter Offergeld auch heute noch schockiert. Doch als Glück im Unglück erwies sich immerhin, dass Nikolaus Müller tausende Fotos eingescannt und die Dateien auf seinem Computer gespeichert hatte. Diese sind nun mit städtischer Hilfe ausgedruckt worden und können dem Eschweiler Geschichtsverein übergeben werden.