Es ist nicht zu übersehen und nicht zu überhören: In der Eschweiler Fußgängerzone werden im Auftrag der Deutschen Telekom Glasfaserkabel für schnelle Internetverbindungen verlegt. Weniger auffällig ist, dass die Bauarbeiten, die sich derzeit auf die Neustraße konzentrieren, noch für eine weitere positive Änderung genutzt werden: Die Stadt Eschweiler ersetzt dort sowie im weiteren Verlauf der Arbeiten auch in der Graben- und der Englerthstraße Teile der Natursteinpflasterung.
Die Fläche - in der Summe geht es um rund 400 Quadratmeter – ist relativ klein. Die Wirkung aber soll eine große sein: Die Fußgängerzone wird nach Abschluss der Maßnahme barrierefrei sein. Im weiteren Sinne war sie das auch bis jetzt schon. Doch immer wieder gab es Rückmeldungen von in ihrer Mobilität eingeschränkten Menschen, dass der vorhandene Pflastersteinbelag die Nutzung von Rollatoren und Rollstühlen einschränke.
Das ändert sich nun. Schrittweise wird, dem fortschreitenden Verlauf der Tiefbauarbeiten für die Glasfaserkabelverlegung folgend, auf einer rund 1,20 Meter breiten Trasse das grobe Natursteinpflaster durch geschnittenes Natursteinpflaster ersetzt. Dieses weist aufgrund seiner bearbeiteten Oberfläche eine größere Ebenheit auf und ermöglicht Gehbehinderten sowie Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern, sich ohne bauliche Erschwernisse in der Fußgängerzone fortzubewegen. In der Neustraße wird das auf der rechten Seite in Richtung Dreieinigkeitskirche (Martin-Luther-Straße) der Fall sein.
Die grundsätzliche Gestaltung der genannten Straßen, die im Rahmen eines Städteförderprogramms bezuschusst worden war, bleibt unberührt. Das ist auch wichtig für Menschen mit Sehbehinderung, deren Anforderungen an den öffentlichen Straßenraum durchaus andere sind. Während Bordsteinkanten und Natursteinpflasterbänder bei einer Mobilitätseinschränkung eher eine Barriere darstellen können, bieten eben diese Elemente Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen eine wichtige Orientierungshilfe, die sie mit dem Langstock ertasten können. Der partielle Austausch des Natursteinpflasters führt dazu, dass die Belange beider Gruppen Berücksichtigung finden.