Propsteier Wald: Endspurt der Rückbauarbeiten


Im Propsteier Wald, bei Eschweiler beginnt der Endspurt für die Rückbauarbeiten im ehemaligen Militärgelände „Camp Reine Astrid“. Nachdem der Gebäuderückbau Anfang 2023 erfolgreich abgeschlossen wurde, konnte bereits ein Teil des Propsteier Waldes für die Öffentlichkeit freigegeben werden. Ab Anfang Juli 2024 wird die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BImA), vertreten durch den Bundesforstbetrieb Rhein-Weser, sowie der enge Kooperationspartner, die Stadt Eschweiler, mit den Entsiegelungsarbeiten der Gebäudegrundplatten/-fundamente und Teilen des versiegelten Wegenetzes beginnen.

Ab Juli diesen Jahres bis voraussichtlich Februar 2025 rollen erneut die Bagger um die rund 400 Gebäudegrundplatten im ehemaligen "Camp Reine Astrid" zurückzubauen, zu „entsiegeln“ und so für die flächige Wasserversickerung und die Naturentwicklung wieder verfügbar zu machen. Auch nicht mehr benötigte Wege werden zurückgebaut. So verbleiben neben einer etwa vier Hektar großen Betonfläche an der Glücksburg, für eine Photovoltaikanlage für die die Bundesantalt einem Betreiber bereits den Zuschlag zum Bau erteilt hat, lediglich noch einige Rettungswege und die zur Erholung bereits ausgewiesenen und freigegebenen Wege. Die Bauarbeiten erfolgen wie zurückliegend bereits praktiziert, in enger Abstimmung mit den Landesdienststellen - insbesondere mit der Unteren Naturschutzbehörde und der Bodenschutzbehörde der StädteRegion Aachen sowie unter ständiger Aufsicht einer ökologischen Baubegleitung, die sich bereits bei dem Gebäuderückbau bewährt hat. “Diesesmal werden die Rückbauarbeiten bis an oder leicht in die oberen Bodenschichten der Gebäudefundamente vordringen, so dass wir nicht ausschließen können auf alte Munitionsreste zu stoßen. Hierbei werden uns die Kollegen vom Kampfmittelräumdienst erneut unterstützen und beraten.” versicherte Achim Urmes vom BImA Geschäftsbereich Bundesforst, Leiter des Funktionsbereichs Naturschutz und Projektleiter „Renaturierung Propsteier Wald“.

Wiederherstellung und Vernetzung wertvoller Biotope

Nach Abschluss der Arbeiten werden etwa acht Hektar bisher noch versiegelter Flächen endgültig der Natur zurückgegeben. Auf ihnen werden sich wertvolle Waldbiotope entwickeln, die den Lebensraum zahlreicher geschützter Arten im Propsteier Wald erweitern. Der Bundesforstbetrieb unterstützt diesen Prozess und pflanzt junge Eichen und Hainbuchen auf den Flächen, die sich zum Wald entwickeln sollen.

Zeitweilige Einschränkungen für Besucherinnen und Besucher

"Eine Herausforderung bei den Bauarbeiten wird dieses Mal, neben den Gefahren durch Schadstoffe und Munition, die besondere Berücksichtigung des bereits stattfindenden Besucherverkehrs darstellen. Daher kann es aufgrund der Bauarbeiten zum Schutze der Erholungssuchenden stellenweise zu temporären Einschränkungen der Betretbarkeit kommen. Wir bitten hierfür um Verständnis." kündigte Achim Urmes an, unterstützt durch den Technischen Beigeordneten der Stadt Eschweiler, Herrn Achim Vogelheim: “Wir sind davon überzeugt, dass wir auch diese Herausforderung mit der Unterstützung der Erholungssuchenden und Rücksichtsnahme aller Beteiligten erfolgreich meistern werden, mit dem gemeinsamen Ziel die Renaturierung des Propsteier Waldes somit erfolgreich voran zu bringen.”