Stadt Eschweiler plant Mehrgenerationenspielplatz am Blaustein-See


Der Blaustein-See wurde am 12. August 2000 offiziell eröffnet. Seitdem zählt er zu den wichtigsten und beliebtesten Freizeit- und Erholungszentren in der Region. Die Stadt Eschweiler möchte seine Attraktivität nun weiter steigern: Mit dem Leuchtturmprojekt „Mehrgenerationenspielplatz Blaustein-See" soll ein neuartiges und zugleich kostenloses Angebot für verschiedene Altersklassen mit den Schwerpunkten Treffen, Spielen und Bewegen geschaffen werden.

Die ersten Pläne sehen Spielgeräte für Kleinkinder und Kinder, einen Fitnesspark für Kraft- und Ausdauersport sowie Areale für Gruppensport wie zum Beispiel Streetball vor. Sitzmöglichkeiten mit Tischen und unterschiedlichen Verschattungselementen könnten das Angebot abrunden und einen ansprechenden Rastplatz bieten.

Damit einhergehen soll eine weitere Aufwertung des Umfeldes. Hierzu zählen drei Sportstationen entlang des Sees sowie die Ertüchtigung der Wege für Wanderer, Läufer, Radfahrer und Skater. Wo genau der Mehrgenerationenspielplatz am besten errichtet werden könnte, wird von der Verwaltung derzeit geprüft.

Erste Fördergespräche zu dem Vorhaben hat es im November 2024 gegeben. Beteiligt waren das Landesministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie, die Bezirksregierung Köln, der Projektträger Jülich (PTJ), die Zukunftsagentur Rheinisches Revier und die Indeland GmbH. Die Stadt Eschweiler hat zwischenzeitlich eine Projektskizze eingereicht. Auf deren Basis wird es nun zeitnah ein zweites Gespräch über die mögliche Förderung mit der Bezirksregierung geben.

Grundsätzlich sind die Bedingungen für die bis zum Jahr 2029 angestrebte Umsetzung der Pläne gut: Die Flächen sind im Eigentum der Stadt oder der Blaustein-See GmbH, und eine gute Verkehrsanbindung und Erreichbarkeit sind gewährleistet.

Bei der Finanzierung setzt die Stadt Eschweiler auf das von der Landesregierung aufgesetzte Programm „Revier gestalten - Empowerment Tagebauumfeld“, für das insgesamt mehr als 200 Millionen Euro zur Verfügung stehen. Es zielt auf die (Weiter-) Entwicklung von Tagebauumfeldern zu attraktiven und zukunftsfähigen Wohn- und Lebensräumen ab.  

„Mit dem Mehrgenerationenspielplatz am Blaustein-See schaffen wir ein zeitgemäßes und zugleich zukunftsweisendes Angebot für Menschen aller Altersklassen“, erklärt Nadine Leonhardt. „Er bietet nicht nur die Möglichkeit, sich unabhängig vom Alter sportlich zu betätigen, sondern fördert darüber hinaus generationenübergreifend die Begegnung und den Austausch. Damit trägt der Mehrgenerationenspielplatz auch zum Zusammenhalt in unserer Gesellschaft bei“, betont die Eschweiler Bürgermeisterin.

Die Stadt möchte die Bevölkerung bei der weiteren Planung frühzeitig mit ins sprichwörtliche Boot nehmen. Deshalb soll es im Vorfeld eine Bürgerbeteiligung geben, um eine zielgruppenorientierte Gestaltung zu ermöglichen.

Der am Blaustein-See geplante Mehrgenerationenspielplatz ist in Form und Größe bis dato einmalig im Eschweiler Stadtgebiet. Anlagen mit Spielgeräten, die von Jüngeren und Älteren genutzt werden können, gibt es aber bereits im Ostpark, am Spielplatz Ringofen sowie in der Anna-Klöcker-Anlage. Darüber hinaus können der Kulturpark Weisweiler mit einer Erwachsenenschaukel und einer Calisthenics-Anlage sowie der Skatepark Indestraße als Mehrgenerationenflächen eingeordnet werden.

Auf allen in den vergangenen Jahren grundlegend überarbeiteten Spielplätzen sind Aufenthaltsbereiche für Erwachsene geschaffen worden - beispielsweise Bank-Tisch-Garnituren. Darüber hinaus wurde und wird bei der Auswahl der Geräte berücksichtigt, welche Modelle von Erwachsenen alleine oder in Gemeinschaft mit den Kindern und Enkelkindern genutzt werden können. Dazu zählen barrierefreie Karusselle, Trampoline und Schaukeln. Nicht zuletzt gilt das auch für den Spielplatz „Im Felde“ in Bergrath, auf dem der im Juni 2024 eröffnete Pumptrack auch sportlichen Erwachsenen ein Bewegungsangebot bietet.