Klimaschutzkonzept IKSK
Leistungsbeschreibung
Der prognostizierte Klimawandel, basierend auf den Szenarien des Weltklimarates der Vereinten Nationen (IPCC), wurde in einer Studie des Umweltministeriums NRW auf die regionale Ebene heruntergebrochen. Bezogen auf die Region Aachen sind bis zum Jahr 2055 folgende klimatische Veränderungen gegenüber dem Jahresmittel 1951-2000 zu erwarten:
- Erhöhung der mittleren Jahrestemperatur um 2,0 – 2,5 °C; damit im Landesvergleich überdurchschnittliche Erhöhung.
- Stärkster Anstieg der Monatsmitteltemperaturen im Januar, Februar und Juli mit ca. 3° C.
- Verlängerung der Vegetationsperiode um bis zu 18 Tage.
- Gleichbleibende jährliche Niederschlagsmengen mit Verlagerung in die Winter-Frühlingsperiode November-Mai (+10-20%). Weniger Schnee, mehr Regen in den Wintermonaten.
- Zunahme der Starkregen mit entsprechenden Hochwassergefahren und Bodenerosionen.
- Zunahme der Hitzewellen, Trockenperioden, Stürme und Orkane.
- Weiter zunehmende negative klimatische Wasserbilanz während der Vegetationsperiode durch höhere Verdunstungsraten und niedrigere Niederschlagsmengen.
Die skizzierten Veränderungen des Klimas zeichnen sich bereits heute ab und werden zukünftig verstärkt Auswirkungen auf die
- Natur und Umwelt,
- Landwirtschaft,
- technischen Infrastrukturen, Gebäude und Bauwerke,
- Gesundheit der Menschen,
- Wasser- und Energieversorgung, etc.
haben, die durch präventive Maßnahmen, insbesondere durch die Reduzierung der Treibhausgasemissionen, abzumildern sind und durch Anpassungsstrategien generell beherrschbar gemacht werden müssen.
Die international, europaweit und national aufgestellten Klimaschutzziele spiegeln sich auch im Leitbild der Stadt zur nachhaltigen Entwicklung wieder. Alle Möglichkeiten der Verwaltung, Beiträge zum vorsorgenden Klimaschutz und notwendige Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels zu leisten, sollen aufgegriffen und sukzessive umgesetzt werden.
Durch die Teilnahme der Stadt Eschweiler an der gemeinsamen Erstellung eines kommunalen Integrierten Klimaschutzkonzeptes (IKSK) unter Koordination der StädteRegion Aachen sollen die aktuelle Klimabilanz der Stadt erhoben und weitere Potentiale zur Energieeinsparung, Energieeffizienz und dem Ausbau der erneuerbaren Energien erschlossen werden. Und dies nicht nur im Bereich der kommunalen Gebäude und Liegenschaften sondern im gesamten Stadtgebiet.
Das beauftragte Büro Gertec wird in Zusammenarbeit mit einer ämterübergreifenden Arbeitsgruppe der Verwaltung und mit Unterstützung durch die Stabstelle „Modellregion Klimaschutz“ der StädteRegion Aachen das kommunale Integrierte Klimaschutzkonzept für die Stadt Eschweiler erstellen. Es werden konkrete Maßnahmen zur weiteren Reduzierung des Ausstoßes klimaschädlicher Gase initiiert und damit das Bewusstsein in der Bevölkerung für den Klimaschutz geschärft. Das IKSK soll bis Ende 2013 fertig gestellt sein.Durch die Zusammenarbeit mit den anderen städteregionalen Kommunen, unter der Koordination der Stabstelle „Modellregion Klimaschutz“ sowie durch die fachliche Unterstützung des Büros Gertec sollen Synergien bei der Entwicklung von aufeinander abgestimmten strategischen Handlungsschwerpunkten im Klimaschutz, bspw. im Bereich der Mobilität oder des Ausbaus der erneuerbaren Energien, genutzt aber auch gemeinsam lokalspezifische Maßnahmen erarbeitet werden, die auf vorhandenen Potentialen und bereits vorliegenden Konzepten, Projekten und Erfahrungen der Teilnehmer aufbauen.
Langfristig wird das „Städteregionale Klimabündnis“ durch die Arbeitsgruppe Klimaschutz der Städte-Region Aachen, in der auch die Stadt Eschweiler vertreten ist, weiterentwickelt. Im Rahmen des Projektes „Kommunales Integriertes Klimaschutzkonzept“ (IKSK) erfolgt kommunenscharf- eine Analyse der Stärken und Schwächen im Klimaschutz und der Klimaanpassung,
- die Aufstellung einer kommunalen CO2-Bilanz,
- die Aufstellung von Handlungsschwerpunkten sowie
- die Erstellung konkreter Maßnahmenpläne.
Mit dem Abschluss des Projektes und dem Vorliegen des kommunalen Klimaschutzkonzeptes der Stadt Eschweiler können eigenständig im Rahmen der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung Fördermittel für weitere konkrete Klimaschutzprojekte beantragt werden.
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