Das ehemalige Kloster im nordwestlichen Stadtteil St. Jöris wurde um 1274 gegründet. Gestiftet von Winrich und Jutta von Kinzweiler wurde das Kloster auf einer Rodung im Propsteier Wald errichtet. Um das Kloster entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte der Ort St. Jöris. Der Name „Jöris" ist eine andere Form für Georg, der Heilige Georg war der mittelalterliche Schutzpatron der Ritter.
Im 14. Jahrhundert gelangte das Kloster in den Besitz verschiedener Reliquien. Besonders hervorzuheben ist hier die Kopfreliquie der heiligen Regina, die sich heute in der Pfarrkirche in Kinzweiler befindet.Das Triumphkreuz des Zisterzienserinnen-Klosters befindet sich heute in der Pfarrkirche St. Georg in St. Jöris. Das Kreuz gehört kunstgeschichtlich zu den „rheinischen cruzifixi dolorosi" aus dem 14. Jahrhundert.
Von den ursprünglichen Klostergebäuden aus der Gründerzeit hat sich nichts erhalten. Die heutige Klosterkirche ist ein einschiffiger Bruchsteinbau aus dem 15. Jahrhundert. Vermauerte Bogenöffnungen an der nördlichen Wand des Kirchenschiffes lassen vermuten, dass es einmal ein niedrigeres Seitenschiff gegeben hat. Die beiden unteren Turmgeschosse stammen ebenfalls aus dem 15. Jahrhundert, das Obergeschoß aus Ziegeln ist jüngeren Datums.
Südlich der Kirche schlossen sich die Klostergebäude, ein zweigeschossiger Bruchsteinbau mit Satteldach aus dem 17. und 18. Jahrhundert, an.
1802 wurde das Kloster unter napoleonischer Herrschaft aufgehoben. Im zweiten Weltkrieg wurde die Anlage schwer zerstört und heute ist nur noch ein Bruchteil des ursprünglichen Komplexes erhalten.
Dank des 1982 gegründeten „Förderverein Zisterzienserinnenkloster St. Jöris", der 1983 die alte Klosterkirche für 10,00 DM von der Stadt Eschweiler erwarb, konnte das Baudenkmal vor dem Verfall gerettet werden. Im März 1986 wurde die wieder aufgebaute Klosterkirche als Kulturzentrum des Ortes eingeweiht.