Mobilität ist unverzichtbar für unseren Alltag. Sie ist zentrale Voraussetzung für wirtschaftlichen Austausch, Beschäftigung und Wohlstand und trägt maßgeblich zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben bei. Ein Großteil der Mobilität besteht bisher noch aus dem motorisierten Verkehr, welcher in vielen Teilen der Welt einer der größten Verursacher von klimaschädlichen Treibhausgasen (THG) darstellt. In Deutschland ist der motorisierte Verkehr aktuell für rund ein Fünftel der THG-Emissionen verantwortlich. Um den Anforderungen des Pariser Klimaschutzabkommens gerecht zu werden, muss der Verkehr in Deutschland seine THG-Emissionen schnell und drastisch mindern.
Klimafreundliche Mobilität in Eschweiler
In Eschweiler verursacht der Verkehr sogar etwa ein Drittel der lokalen THG-Emissionen. Doch nicht nur der Ausstoß von Klimagasen, sondern auch Luftverschmutzung, Lärmbelästigung und der große Flächenverbrauch des motorisierten Verkehrs wirken sich negativ auf unseren Lebensraum aus.
Um diese negativen Auswirkungen zu reduzieren und Ihre Mobilität auch in der Zukunft zu gewährleisten, wurde im Laufe der Jahre bereits eine Vielzahl von Maßnahmen in der Stadt Eschweiler durchgeführt.
Dazu zählen Maßnahmen wie:
- die Optimierung des Bahn- und Busliniennetzes,
- der Bau von P&R (Park and Ride) sowie B&R (Bike and Ride) Anlagen,
- die Errichtung von cambio-Carsharing-Stationen,
- die Beteiligung am Zukunftsnetz Mobilität NRW,
- der Bau von freizugänglichen Ladestationen für E-Fahrzeuge,
- die Errichtung einer Fahrradstation am Blausteinsee
- die jährliche Ausrichtung des Wettbewerbs STADTRADELN,
- oder die Teilnahme an der Europäischen Mobilitätswoche (16.-22. September).
Die Förderung und Attraktivierung klimafreundlicher Mobilität wie der öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV, SPNV) sowie der Rad- und Fußverkehr steht hierbei im Vordergrund. Die Stadt Eschweiler lädt Sie herzlich ein, die vielfältigen Mobilitätsangebote zu nutzen. Probieren Sie es einfach einmal aus.
Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an unsere Mobilitätsmanagerin Frau Waßmuth.
Eschweilers Mobilitätsinfrastruktur
Die Stadt Eschweiler verfügt, aufgrund ihrer zentralen Lage im Dreiländereck DE/NL/BE, über eine gut ausgebaute überregionale Verkehrsanbindung (A4, A44) und einen Hauptbahnhof.
Daneben weist die Stadt auch einen gut ausgebauten öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) auf. Dies ist zum einen auf die Erschließung durch die Euregiobahn zurückzuführen. Die Haltestellen sind dabei folgende:
- Eschweiler-West
- Eschweiler-Talbahnhof / Raiffeisen-Platz
- Eschweiler-Nothberg
- Eschweiler-Weisweiler
- Eschweiler-St. Jöris
Zusätzlich wird das gesamte Stadtgebiet wie auch die angrenzenden Ortschaften durch das Linienbusnetz des Aachener Verkehrsverbundes (AVV) abgedeckt.
Aktuelle Informationen zu Fahrplänen, Preisen usw. finden Sie direkt auf den Internetseiten von AVV und der Bahn.
Falls Ihr geplantes Ziel einmal nicht durch diese öffentlichen Verkehrsmittel zu erreichen ist, besteht seit 2014 auch die Möglichkeit, sich ein Auto bei einer der beiden lokalen cambio CarSharing Stationen (Rathaus, Talbahnhof) zu leihen.
Eschweilers Klimaschutzteilkonzept Mobilität (ESKLIMO)
Erfahrungen aus der Vergangenheit zeigen, dass sich Klimaschutzmaßnahmen im Verkehrssektor nur durch ein ganzheitliches strategisches Mobilitätskonzept ermitteln und schrittweise umsetzen lassen.
Aus diesem Grund hat die Stadt das „Eschweilers Klimaschutzteilkonzept im Bereich Mobilität“ (Abk. ESKLIMO) erstellen lassen. Dieses wurde in 2019 fertiggestellt und vom Rat der Stadt Eschweiler beschlossen. Es dient in den kommenden Jahren als Handlungsleitfaden für die Verkehrsplanung und -entwicklung und wird Schritt für Schritt umgesetzt.
Ziel ist eine deutliche Verbesserung der Mobilitätssituation im Stadtgebiet und damit auch der Attraktivität der Stadt sowie der Lebensqualität der Eschweiler Bürgerinnen und Bürger. Im Hinblick auf die aktuelle Verkehrssituation in Eschweiler soll hier ein besonderer Fokus auf den Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs, sowie den Fuß- und Radverkehr gelegt werden.
Zur Umsetzung der vielfältigen Mobilitätsmaßnahmen wurde eine Mobilitätsmanagementstelle innerhalb der Abteilung Nachhaltige Entwicklung geschaffen, welche für zwei Jahr vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördert wird.
Zum 01.03.2022 hat Frau Annika Waßmuth ihre Stelle als Mobilitätsmanagerin der Stadt Eschweiler angetreten. Sie wird sich in den kommenden Monaten mit Maßnahmen zur Förderung des Rad- und Fußverkehrs, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur für Elektroautos, der Verbesserung des ÖPNV-Angebotes sowie dem betrieblichen und schulischen Mobilitätsmanagements befassen.
Die Stelle wird gefördert über das Projekt „KSI: Einführung eines kommunalen Klimaschutzmanagements zur fachlichen Begleitung bei der Umsetzun des Eschweiler Klimaschutzteilkonzept Mobilität (ESKLIMO)“ im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative:
Laufzeit: 01.11.2021 – 29.02.2024
Förderkennzeichen: 67K16458
Projektträger: Zukunft – Umwelt – Gesellschaft (ZUG) gGmbHLink des Projektträgers: www.z-u-g.org
Informationen zur Nationalen Klimaschutzinitiative
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Betrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherrinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.Klimafreundliche Mobilität im Betrieb
Mobilität ist in der heutigen Zeit für Betriebe und Unternehmen unverzichtbar. Hier bedeutet Mobilität vor allem Zugang zu Kund*innen und Geschäftspartner*innen sowie eine gute Erreichbarkeit der Arbeitsstätten für Mitarbeitende. Doch die weitere Zunahme des Verkehrs und der Ausbau der Mobilität ist nicht nur mit negativen Folgen für unsere Umwelt verbunden, sondern auch mit Kosten.
Aus diesen Gründen führen immer mehr Betriebe ein sogenanntes betriebliches Mobilitätsmanagement (BMM) ein, mit dem Ziel, den durch den Betrieb verursachten Verkehr umwelt- und sozialverträglicher sowie effizienter zu gestalten. Dabei sollen Maßnahmen aus den Bereichen Information, Kommunikation, Motivation, Koordination, Serviceangebote und auch Infrastruktureinrichtungen die Nutzung umweltverträglicher Verkehrsmittel fördern.
Um ihrer Vorbildfunktion gerecht zu werden, hat auch die Stadt ein „Beratungskonzept für die betriebliche Mobilität der Stadtverwaltung Eschweiler" erstellen lassen, in dem Maßnahmen zur Reduktion der verkehrsbedingten THG-Emissionen durch den Verkehr der Eschweiler Stadtverwaltung aufgezeigt werden. Hier sind insbesondere:
- die Erweiterung und Elektrifizierung des städtischen Fuhrparks (E-Autos, Pedelecs, E-Lastenräder)
- die Schaffung von alternativen Angeboten für die Arbeitswegmobilität (z.B. cambio-Carsharing)
- sowie Arbeitswegevermeidung durch Digitalisierung und mobiles Arbeiten
hervorzuheben.
Die Stadtverwaltung hat bereits einige Maßnahmen realisiert und arbeitet kontinuierlich an der weiteren Umsetzung.
Sie wollen mehr zu dem Thema betriebliches Mobilitätsmanagement erfahren? Wir haben Ihnen hier ein paar nützliche Links zu diesem Thema zusammengestellt.
Sie haben schon erste Ideen, um die Mobilität in Ihrem Betrieb klimafreundlich zu gestalten, es fehlt Ihnen aber noch die nötige Finanzierung? Dann besuchen Sie doch einfach unsere Rubrik „Förderung“ und erfahren Sie noch heute wo sie sich finanzielle Unterstützung für Ihre Maßnahmen holen können.
Mobilitätstestwochen für Betriebe
Wenn auch Sie die Mobilität in Ihm Betrieb klimafreundlicher gestalten wollen, aber noch nicht wissen welche Maßnahmen für Sie und Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter passend sind, dann beteiligen Sie sich doch einfach an den kostenfreien Mobilitätstestwochen der IHK Aachen.
Ob Pedelecs, Elektro-Auto, ÖPNV, Car-Sharing oder Lastenrad: Im Rahmen der “Mobilitätstestwochen” können Betriebe zusammen mit ihrer Belegschaft kostenfrei in Erfahrung bringen, welches Konzept für ihren Arbeitsalltag infrage kommt.
Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen erfahren Sie auf der Internetseite der StädteRegion Aachen, der IHK Aachen oder in dem Flyer „Mobilitätstestwochen für Betriebe“.
Pendlerportal der StädteRegion Aachen
Sie wollen Ihren Weg zur Arbeit oder auch zum Fitnessstudio klimafreundlich gestalten? Das Fahrrad oder der Bus stellen für Sie jedoch keine passende Alternative zum eigenen Auto dar?
Wie wäre es denn mit einer Fahrgemeinschaft? Das schützt nicht nur unser Klima, sondern schont auch noch den eigenen Geldbeutel. Probieren Sie es doch mal aus und nutzen das Pendlerportal der StädteRegion Aachen.
Es handelt sich dabei um ein Internetportal zum Bilden und Finden von Fahrgemeinschaften / Mitfahrgelegenheiten. Es richtet sich an Berufs- und Freizeitpendler. Der kostenlose Service vermittelt online regelmäßige und einmalige Fahrgemeinschaften in NRW und darüber hinaus.
Weitere Informationen sowie den Zugang zum Pendlerportal finden Sie hier.