Bundesverband Gebäudegrün e.V.

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Tipps zur Klimaanpassung

Tipps zur Klimaanpassung zuhause

Tipps und Ideen zur Klimaanpassung

Ebenso wie die Begrenzung des Klimawandels ist auch die Anpassung an die unvermeidlichen Folgen dessen eine Gemeinschaftsaufgabe. Gemeinsam sorgen wir für unseren Schutz in Eschweiler.

Um Ihnen den Einstieg in dieses Thema zu erleichtern zeigen wir Ihnen erste zum Teil sehr leicht umsetzbare Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels bei Ihnen zu Hause. Weitere Informationen zum Thema Klimaanpassung im privaten Bereich oder weiterführende Informationen zu möglichen Maßnahmen finden Sie bei den Weiterleitungen auf der rechten Seite.

Als Faustregel für alle Maßnahmen gilt: Weniger Grau und mehr Grün! Denn jede nicht versiegelte Fläche und jede Pflanze hat eine kühlende Wirkung im Sommer. Gleichzeitig kann hier Wasser versickern wodurch die Kanalisation bei Starkregen entlastet wird und die Grundwasserspeicher für unser Trinkwasser aufgefüllt werden.


Maßnahmenvorschläge für Ihr Zuhause

  • Begrünte Gärten und Vorgärten schaffen 

    Bunter, unversiegelter Naturgarten (Quelle: Petra Römisch)

    leisten einen wichtigen Beitrag zu einem kühleren Klima im Sommer, zur Versickerung von Regenwasser sowie zum Erhalt der Artenvielfalt. Pflanzen im Vorgarten spenden Schatten und tragen durch Verdunstung vor allem abends und nachts zur Kühlung ihrer Umgebung bei. Heimische Wildpflanzen bilden Lebensraum und Nahrung für zahlreiche Kleintiere, insbesondere Insekten. Halten Sie also Ihren (Vor-)garten so grün wie möglich und verzichten Sie auf die Anlage von Schottergärten. Nähere Informationen zur Bedeutung von Grün rund um ihr Haus finden Sie auf unserer Unterseite "Mehr Grün am Haus".

    Wenn Sie keinen Garten haben, aber trotzdem eine naturnahe Fläche gestalten möchten, können Sie sich HIER für eine Pflegepatenschaft eines Eschweiler Baumbeets melden.

  • Den Anteil versiegelter Flächen minimieren

    Für einen einfachen und kostengünstigen Rückbau versiegelter Flächen eignen sich vor allem Innenhöfe, Vorgärten oder Stellplätze. Aber auch Terrassen, Gartenwege oder Zufahrten vor Garagen lassen sich so gestalten, dass Wasser versickern kann. Sofern eine weitere Befestigung des Bodens gewünscht ist, sind geeignete Beläge, wie Schotterrasen, Rasengittersteine, Rasenfugenpflaster, Betonpflastersteine, Porenpflaster u. ä. zu wählen. Tipps zur Umsetzung finden sie auf unserer Projektseite "Mehr Grün am Haus".

  • Wasserflächen anlegen und ausbauen

    Teich im Garten mit Totholz (Quelle: © NaturGarten e.V. )

    Gartenteiche und Springbrunnen haben ebenfalls einen kühlenden Effekt und erhöhen gleichzeitig die Lebens- und Aufenthaltsqualität für Tier und Mensch. Wenn sie abgesenkt angelegt sind, kann im Starkregenfall Regenwasser dort gesammelt werden und gelangt nicht ins Haus oder in die sowieso schon überlastete Kanalisation.

  • Dach- und Fassadenbegrünungen nutzen

    sind klassische und effektive Maßnahmen zur Klimaanpassung. Durch diese kann die sommerliche Erhitzung des Gebäudes reduziert werden. Gleichzeitig können durch die Pflanzen Schadstoffe aus der Luft gefiltert und Regenwasser zurückgehalten werden. Im Gründachpotentialkataster der StädteRegion Aachen können Sie sehen, ob sich Ihr Haus grundsätzlich für eine Dachbegrünung eignet. Die StädteRegion Aachen fördert Sie finanziell bei der Begrünung Ihres Daches oder Ihrer Fassade. Hier geht es zur Förderwebseite.

    Fassadenbegrünung an einer Garage (Quelle: Catarina Clément)


  • Helle Fassaden und Bodenbeläge wählen

    Im Gegensatz zu dunklen Oberflächen, die die Sonnenstrahlen absorbieren, reflektieren helle Oberflächen diese zurück. Dadurch wir die mit der Strahlung transportierte Wärme nicht so stark im Boden oder den Gebäudewänden gespeichert. Dementsprechend trägt die Wahl heller Farben dazu bei, dass sich die Umgebung im Sommer nicht so stark aufheizt. Diese Wärme wird zumeist nachts an die Umgebungstemperatur wieder abgegeben (wenn diese kühler ist als die Oberfläche) wodurch die Umgebungstemperatur ihres Hauses sich nachts weniger gut abkühlt.

  • Das Haus vor eindringendem Wasser schützen

    Hochwasser 2021 in Eschweiler nördlich der Inde (Quelle: Ralf Walraff)

    Falls Ihr Gebäude in einem Gebiet nahe der Inde liegt oder bei Ihnen bei Starkregen die Kanalisationen schnell überlaufen lohnt es sich, Tür- und Fensteröffnungen von insbesondere tiefer gelegten Räumen mit wasserdichten Türen und Fenstern auszustatten. Ebenso häufig gelangt Niederschlagswasser durch die Kanalisation in die Gebäude. In diesem Fall wird von Rückstau gesprochen. Mit dem Einbau einer Rückstauklappe können große Schäden ganz einfach verhindert werden. 

  • Wichtiges und Empfindliches nicht im Keller lagern

    Wichtige Dokumente, Erinnerungen aber auch Waschmaschine, -Stromverteiler oder eine Gasheizung (wenn noch möglich), nicht im Keller und damit in einem überflutungsgefährdeten Bereich lagern oder installieren. Diese Dinge sind besser auf Erhöhungen oder in Obergeschossen aufgehoben.

  • Hitzeschutz im Sommer - sensible Bevölkerungsgruppen schützen

    An heißen Tagen brauchen gerade sensible Bevölkerungsgruppen wie Kinder und ältere Menschen besonderen Schutz. Sie benötigen vor allem kühle/schattige Rückzugsräume, da ihre Körper mit der Hitze weniger gut zurecht kommt. Für alle gilt jedoch "Sonnenschutz" und "viel Trinken". Am besten haben Sie Ihre eigene Wasserflasche immer dabei.

    Informationsflyer zum Thema Hitzeschutz finden Sie hier:

Hier auf der rechten Seite finden Sie noch weitere Informationen und Materialien zu den unterschiedlichen Maßnahmen.