Eschweiler als klimaaktive Kommune 2019
Film: BMU
Stadt Eschweiler gewinnt 25.000 Euro Preisgeld für Faktor X-Baugebiet im Rahmen des Bundeswettbewerbes „Klimaaktive Kommune 2019“
Eschweiler gehört zu den Gewinnern beim Wettbewerb „Klimaaktive Kommune 2019“. Die Auszeichnung wurde für die Modellsiedlung „Neue Höfe Dürwiß“ vergeben. Dort wurde gemeinsam mit verschiedenen Partnern ein pragmatischer sowie übertragbarer Ansatz zu ressourceneffizientem und klimafreundlichem Planen und Bauen entwickelt und erfolgreich umgesetzt.
Das Preisgeld in Höhe von 25.000 Euro wird in eine in Gründung befindliche Nachhaltigkeitsstiftung Eschweiler eingebracht, die die Arbeit von Organisationen und bürgerschaftlichem Engagement in Eschweiler zur Stärkung einer nachhaltigen Entwicklung fördert. Bürgermeister Rudi Bertram dazu: „Ich freue mich sehr über die Auszeichnung und ich bin sehr stolz darauf, dass die Bemühungen für eine klimaaktive Kommune Früchte tragen!“
Von der Vision zur Wirklichkeit
Mit der Errichtung der Modellsiedlung „Neue Höfe Dürwiß“ hat Eschweiler gezeigt, wie nachhaltiges und klimafreundliches Bauen erfolgreich umgesetzt werden kann. Begonnen hat dies im Jahr 2015 mit der Auslobung eines städtebaulichen Wettbewerbes zum „ressourceneffizienten Bauen“. Dazu hat die Stadt zusammen mit dem Partner RWE Power auf einer 3,7 Hektar großen Brachfläche 59 Grundstücke zur Bebauung mit Ein- und Mehrfamilienhäusern, Mehrgenerationenhäusern und Wohnhöfen bereitgestellt und interessierten Bauherren intensive Beratung und Begleitung angeboten. Verbindliche Vorgaben zu einer nachhaltigen Gestaltung und Verwendung entsprechender Baustoffe lieferte ein speziell entwickeltes Bauhandbuch. Vor dem Abschluss eines Kauvertrages überprüfte ein Fachgremium mittels eines speziellen Berechnungstools, ob bei der Planung alle vorgegebenen Faktor-X-Anforderungen berücksichtigt worden waren.
Die Mehrzahl der 59 Bauvorhaben ist inzwischen abgeschlossen. Entstanden ist ein optisch vielseitiges ressourceneffizientes Wohngebiet mit dafür typischen Baustoffen wie Holz, Naturdämmmaterialien oder Recyclingbeton. Auch die Zahlen können sich sehen lassen: Über einen Lebenszyklus von 50 Jahren sollen im Modellgebiet im Vergleich zur konventionellen Bauweise 40.000 Tonnen abiotische Ressourcen, 12.000 Tonnen CO2 und rund 70.000 Megawattstunden Primärenergie eingespart werden.
Um an diesen Erfolg anzuknüpfen, beschäftigt sich die Stadt Eschweiler aktuell mit der Realisierung der zweiten Faktor X Siedlung „Westlich Vöckelsberg“.