In Ziel 16 geht es darum, weltweit Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Einhaltung der Menschenrechte und demokratische Institutionen zu fördern bzw. zu erhalten. Allem voran stehen dabei jedoch die Ziele, Frieden zu erreichen und Gewalt in allen Formen zu verringern. Ziel 16 steht in großer Wechselwirkung zu vielen anderen Zielen der Agenda 2030. So behindert ein Leben in Unsicherheit und Unterdrückung erheblich die Möglichkeiten, an einer nachhaltigen Entwicklung teilzuhaben und zu dieser beizutragen, während gleichzeitig beispielsweise die Gefahr, unter Hunger und Armut zu leiden, steigt.
Hierzulande gelten die wesentlichen Punkte von Ziel 16 als erreicht. Jedoch stellen sich angesichts zunehmender gesellschaftlicher Polarisierungen auch in Deutschland und Eschweiler Herausforderungen, starke demokratische Institutionen und einen respektvollen und von Toleranz geprägten gesellschaftlichen Umgang miteinander zu bewahren. Dass bei den regelmäßigen Exkursionsbesuchen, die die UN im Rahmen von Nachhaltigkeits-Trainings der Stadt Eschweiler abstattet, zum Thema Strukturwandel Vertreter von RWE Power ebenso einbezogen werden wie Bergbau-Umsiedler und Naturschützer, veranschaulicht den internationalen Gästen beispielhaft die in Eschweiler gelebte demokratische Praxis.