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Breitbandausbau

Stadt Eschweiler bringt Glasfaserausbau voran

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Ein leistungsfähiger Breitbandausbau bildet das Fundament einer erfolgreichen Digitalisierung. Um einen möglichst flächendeckenden Ausbau des Breitbandnetzes zu gewährleisten, griff die Stadt Eschweiler auf geförderte Beratungsleistungen zurück. Der Bund hat u.a. für die Planung des Breitbandausbaus sowie die Beantragung von Fördermitteln bis zu 50.000,00 € zur Verfügung gestellt. Dieser Mittel bediente sich die Stadt Eschweiler und beauftragte das Büro FNK-Consult aus Köln mit umfangreichen Planungs- und Beratungsleistungen für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Breitbandausbau, der speziell auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt ist. 

Zunächst hat die FNK-Consult eine Bestandsanalyse der vorhandenen Breitbandinfrastruktur des Eschweiler Stadtgebietes erstellt. Hierbei wurden die gängigen Versorgungsarten (Kupfer, Glasfaser, TV-Kabel, Mobilfunk und Richtfunk) untersucht. Gleichzeitig wurden eventuelle unterversorgte Gebiete (< 30 Mbit/s) ermittelt, die nach Möglichkeit unter Ausnutzung der aktuellen Förderbedingungen an ein Glasfasernetz angebunden werden können.

Anschließend wurde auf Basis der hieraus gewonnenen Erkenntnisse ein Masterplan entwickelt, der eine stufenweise Glasfaseranbindung der Haushalte, Unternehmensstandorte, öffentlichen Einrichtungen sowie Schulen berücksichtigt. Gleichzeitig bietet der Plan eine Entscheidungshilfe für die eventuelle Mitverlegung von Leerrohren für die Breitbandversorgung sowie die Entwicklung einer Datengrundlage für die Ermittlung der Investitionskosten. Hierbei wird im Sinne der Nachhaltigkeit die Suche nach Synergien bei städtischen Baumaßnahmen oder Vorhaben der lokalen Versorger betrachtet.

Bereits während der Analyse erfolgte die Überprüfung der Fördermittellandschaft bzw. die Ausarbeitung fertiger Fördermittelanträge. Schwerpunkte hierbei bildeten die Bereiche Gewerbe und Schulen. Die Möglichkeiten der unterschiedlichen Förderprogramme für den Netzausbau wurden dargestellt und auf ihre Anwendbarkeit für den Ausbau untersucht. Sollten mehrere Förderprogramme in Betracht kommen, so sollte eine Empfehlung für eines dieser Programme ausgesprochen werden und für dieses Förderprogramm ist dann eine entsprechende Antragstellung vorzubereiten und durchzuführen.

  • Förderung "Weiße Flecken"

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    Die Stadt Eschweiler hat 2018 einen Antrag gemäß der Richtlinie zur Förderung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland gestellt, welcher positiv beschieden wurde. Nach einem umfangreichen Antrags- und Vergabeverfahren mit einer europaweiten Ausschreibung der Maßnahme wurde der Ausbau an die NetAachen GmbH vergeben.

    Für ca. 200 Haushalte mit einer bis dato noch langsamen Internetanbindung (<30 Mbit/s) und elf Eschweiler Schulen, werden insgesamt 69 km Glasfaserleitungen neu gelegt, um darüber zuverlässige Bandbreiten von mind. 1 Gbit/s anbieten zu können. Hierfür sind insgesamt 31 km Tiefbauarbeiten erforderlich, die sich über das gesamte Stadtgebiet vom Blaustein-See bis zum Stadtwald erstrecken.  

    Der zu 90% von Bund und Land Nordrhein-Westfalen geförderte Breitbandausbau ist Teil der Eschweiler Breitbandstrategie und bildet insbesondere für die weitere Digitalisierung und Modernisierung der Schulen eine wichtige Basis.

    Die gesamte Baumaßnahme wird mit rd. 5,9 Mio. EURO gefördert, wobei 50% vom Bund und 40% vom Land NRW übernommen werden. Den verbleibenden Teil von ca. 0,59 Mio. EURO trägt die Stadt Eschweiler.

    Der Spatenstich der gesamten Baumaßnahme erfolgte am 18.03.2021. Begonnen wurde am Blaustein-See, weiter im Stadtteil Röhe und das Ringofengelände. Der zweite Bauabschnitt erfolgte im Stadtteil Weisweiler/Hüchen incl. Haus Palant und der umliegenden Höfe. Der letzte Bauabschnitt umfasst die Bereiche Albertstraße, Killewittchen, Bohler Heide.

    Vollständig mit einem Glasfasernetz erschlossen wurden inzwischen verschiedene Haushalte an der Aachener Straße von Röhe bis Merzbrück sowie in den Nebenstraßen Glücksburg und Auf dem Ellerberg. Darüber hinaus sind in den Ortsteilen Weisweiler, Hücheln und bei mehreren Liegenschaften außerhalb der Ortslage von Nothberg die Tiefbauarbeiten abgeschlossen. Die Glasfaseranbindungen der Grundschulen in Bergrath, Röhe, Dürwiß, Weisweiler und Hücheln sowie der Eduard-Mörike-Schule und der Don-Bosco-Schule sind bereits fertiggestellt, ebenso die Netzarbeiten vom Blaustein-See bis zum Killewittchen.

    Neben der "klassischen" Bauweise, bei der die Leerrohre in offene Gräben verlegt werden, setzt NetAachen in der Längsverlegung auch verstärkt sogenannte "Horizontalspühlbohrverfahren" ein. Hierbei werden die Leerrohre mit Spezialmaschinen zwischen zwei Kopflöchern unterirdisch verlegt. So können Entfernungen bis über 100 m ohne weitere Aufgrabungen verlegt werden.

    Inzwischen wurden bereits auf einer Ausbautrasse von etwa 7.000 m die erforderlichen Leerrohre eingebracht und bisher 61 Hausanschlüsse hergestellt. Wir freuen uns über die Fortschritte.

    Stand 07/2022


    Informationen zur NetAachen:

    Die NetAachen ist der regionale Telekommunikationsanbieter für den Raum Aachen, Düren, Heinsberg. Das Unternehmen bietet Privat- und Geschäftskunden sowie der Wohnungswirtschaft zukunftssichere Kommunikationstechnologie über das eigene, leistungsstarke Glasfasernetz. Mit stetig wachsender Infrastruktur treibt der Aachener Anbieter die Digitalisierung in der Region auch jenseits der Ballungszentren voran und leistet als Sponsor einen wichtigen Teil zum sportlichen, kulturellen und sozialen Leben in der Region. Zum Produktangebot gehören neben klassischen Telefonie-, Internet- Mobilfunk- und TV-Diensten auch professionelle IT- und Rechenzentrumsleistungen für Unternehmen.

  • Förderung Gewerbegebiete

    Nach Erteilung der entsprechenden Zuwendungsbescheide des Bundes und des Landes NRW im März bzw. Mai 2022 nach der „Richtlinie für die Förderung zur Unterstützung des Breitbandausbaus in der Bundesrepublik Deutschland“ können die Eschweiler Gewerbegebiete flächendeckend mit einem Glasfaseranschluss und einer dauerhaft stabilen Internetverbindung von mind. 1 Gbit/s versorgt werden. Die gesamte Baumaßnahme wird mit rd. 4,3 Mio EURO gefördert, wobei 50 % vom Bund und 40 % vom Land NRW gefördert werden, weshalb ein Eigenanteil von 10 % bei der Stadt Eschweiler verbleibt.

    Aus einer europaweiten Ausschreibung der Baumaßnahmen Gewerbegebiet „Eschweiler IGP“ und dem Bereich „Eschweiler Mitte“ ist die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser GmbH als Sieger hervorgegangen und wird nun etwa insg. 42 km Kabeltrasse abschnittsweise für ca. 250 Gebäudeanschlüsse verlegen. Für das Gewerbegebiet „Eschweiler West“ ist die Unternehmensgruppe NetAachen GmbH als Sieger hervorgegangen und wird nun etwa 8 km Kabeltrasse für fast 70 Gebäudeanschlüsse verlegen.

    Die Kooperationsverträge sind im September 2022 unterschrieben worden. Beide Unternehmensgruppen haben im Oktober bzw. November 2022 mit den Bauarbeiten begonnen und rechnen mit einem Abschluss Ende 2024.


    Informationen zur NetAachen GmbH

    Die NetAachen ist der regionale Telekommunikationsanbieter für den Raum Aachen, Düren, Heinsberg. Das Unternehmen bietet Privat- und Geschäftskunden sowie der Wohnungswirtschaft zukunftssichere Kommunikationstechnologie über das eigene, leistungsstarke Glasfasernetz. Mit stetig wachsender Infrastruktur treibt der Aachener Anbieter die Digitalisierung in der Region auch jenseits der Ballungszentren voran und leistet als Sponsor einen wichtigen Teil zum sportlichen, kulturellen und sozialen Leben in der Region. Zum Produktangebot gehören neben klassischen Telefonie-, Internet- Mobilfunk- und TV-Diensten auch professionelle IT- und Rechenzentrumsleistungen für Unternehmen.

    Informationen zur Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser

    Die Unternehmensgruppe Deutsche Glasfaser ist der führende Glasfaserversorger für den ländlichen Raum in Deutschland. Als Pionier und Schrittmacher der Branche plant, baut und betreibt Deutsche Glasfaser anbieteroffene Glasfaseranschlüsse für Privathaushalte, Unternehmen und öffentliche Einrichtungen. Sie strebt als Digital-Versorger der Regionen den flächendeckenden Glasfaserausbau an und trägt damit maßgeblich zum digitalen Fortschritt Deutschlands bei. Mit innovativen Planungs- und Bauverfahren ist Deutsche Glasfaser der Technologieführer für einen schnellen und kosteneffizienten FTTH-Ausbau. Die Unternehmensgruppe zählt zu den finanzstärksten Anbietern im deutschen Markt und verfügt mit den erfahrenen Glasfaserinvestoren EQT und OMERS über ein privatwirtschaftliches Investitionsvolumen von sieben Milliarden Euro. www.deutsche-glasfaser.de

Weitere Ausbauprojekte außerhalb des Förderprogramms:

  • Breitbandausbau Telekom

    Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 fand ein intensiver Austausch mit Vertreter*innen der Telekom statt, um die kurz- und mittelfristigen Auswirkungen des Schadensereignisses auf die Telekommunikationsinfrastruktur zu erörtern.

    Das Mobilfunknetz und die Internet- und Telefonanbindungen konnten unter großen Anstrengungen zügig wiederhergestellt werden, wobei die Netze dauerhaft störungsanfällig sind. Aus diesem Grund errichtet die Telekom in den von der Flut betroffenen Gebieten ein neues Glasfasernetz. Es erfolgt ein FTTH-Ausbau. Dies bedeutet, dass bis in jeden Haushalt ein neuer Glasfaseranschluss gelegt wird, sofern die jeweiligen Immobilieneigentümer*innen dem Vorhaben zustimmen.

    Der Baubeginn erfolgte noch im Mai 2022 und die gesamte Maßnahme soll 12-18 Monate dauern. Das Ausbaugebiet entspricht den von der Flut betroffenen Flächen sowie tlw. angrenzende Gebiete. Von West nach Ost profitieren von Aue über die Innenstadt bis Weisweiler rd. 5.100 Haushalte von der Maßnahme.

    Perspektivisch wird das derzeitige Telekommunikationsnetz nach einer Übergangsphase vollständig abgeschaltet, weil ausschließlich das neue, wesentlich leistungsfähigere, Glasfasernetz betrieben werden soll.

  • Breitbandausbau Deutsche Glasfaser

    Neben dem bereits dargestellten geförderten Glasfaserausbau in den Gewerbegebieten forciert die Deutsche Glasfaser in Eschweiler die eigenwirtschaftliche Netzentwicklung. Hierzu erfolgen sogenannte Nachfragebündelungen in den potentiellen Ausbaugebieten. Das neue Glasfasernetz wird errichtet, sofern mindestens ein Drittel der betroffenen Hauseigentümer*innen mit der Deutschen Glasfaser die Nutzung des neuen Netzes vereinbaren. Auf diese Weise erfolgte in 2019 der Breitbandausbau in den Ortsteilen Hehlrath, Kinzweiler und St. Jöris.

    Aktuell plant die Deutsche Glasfaser den Netzausbau in Neu-Lohn – Fronhoven (eine vorangegangene Nachfragebündelung in Dürwiß konnte nicht erfolgreich abgeschlossen werden) sowie den Netzausbau in Hücheln und Nothberg.

    Interessierte Bürger*innen der Stadtteile Bergrath, Bohl, Hastenrath, Volkenrath, Scherpenseel, Röhe, Waldsiedlung, Pumpe und Stich können sich gerne unter folgendem Link über das aktuelle Projekt "Eschweiler Süd" informieren.